17. März
Ich weiß gar nicht, was ich zuerst machen soll – hier in New York City. Zum Glück habe ich drei Monate Zeit.
Morgen werde ich mich mal auf die Suche nach Indischer Kultur begeben. Dazu brauch ich nicht nach Manhattan. Ich werde mal schauen, was Queens da so zu bieten hat.
18. März
Der Geruch stimmt als ich aus der U-Bahn aussteige.
Ich schreibe mir Notizen während meines Spazierganges. Im Nachhinein weiß ich, dass ich dem Geruch hätte nachgehen sollen.
Ich gehe weiter: Spanische Musik aus einer Cervecería, Mexikanische Rhythmen aus einem vorbei fahrenden Auto, die Menschen auf der Straße sprechen alle Sprachen, nur Englisch ist nicht dabei.
Little India in NYC
Nach einem sehr langen Spaziergang habe ich Little India dann endlich gefunden.
Little India, das sind eigentlich nur zwei Häuserblocks, aber dafür mit richtig viel Trubel. Hier scheinen sich sämtliche Inder aus Queens zu treffen.
Die eine Straße ist voller Lebensmittelgeschäfte, in den man unter anderem die typischen Gewürze und unglaubliche viele Gemüsesorten finden kann, und in der anderen Straße gibt es die traditionelle indische Kleidung, Tücher und Stoffe.
Die Gerüche von verschiedenen Gewürzen, die vielen bunten Farben der Kleider, der schimmernde Glanz des Schmuckes und die vielen Menschen sorgen für ein indisches Ambiente – nur die typische Musik hat gefehlt.
Über Schaufenster-Gestaltung lässt sich streiten, aber der türkis-goldende Sari ist mein absoluter Favorit heute.
Außerdem gab es indische Wandmosaike, die mir sehr gefallen.
Lecker Essen gönne ich mir nach der anstrengenden Suche: es sieht nicht schön aus, dafür schmeckt es aber umso besser.
Wow! Mir brennen die Lippen. Das Essen sah so harmlos aus … Jetzt sehe ich das Werbeplakat mit den verschiedenen Gewürzen, das auf der gegenüberliegenden Straßenseite am Supermarkt hängt, mit ganz anderen Augen. 😉
Durchgefroren stehe ich nach meinem dreistündigen Spaziergang auf dem U-Bahnhof. Ich atme nochmal tief den Duft der indischen Lokale ein, der hier hoch zum U-Bahnhof strömt, und steige ein in die U-Bahn – mit ein paar neuen, exotischen Inspirationen im Kopf und leckerem indischen Essen im Bauch.
Sicher komme ich nochmal wieder, wenn es wärmer ist. Dann kommt vielleicht noch ein wenig mehr indisches Lebensgefühl rüber.